Kompostdünger
Richtig düngen mit Kompostdünger
Kompost kann den Gartenboden mit wichtigen Nährstoffen und Humus versorgen. Kompostdünger reichert den Garten außerdem mit einer aktiven Bodenfauna (Regenwürmer, wichtige Bodenmikroorganismen etc.) an. Kompost verbessert die Bodenstruktur von sandigen und schweren Böden und sorgt so für einen ausgeglicheneren Wasserhaushalt und eine bessere Durchlüftung der Böden. Kompost kann aus eigenen Garten- und Küchenabfällen völlig umsonst hergestellt werden.
In Baumärkten und Gartenfachgeschäften kann Kompost auch gekauft werden. Viele Gemeinden und Städte kompostieren ihre organischen Abfälle professionell. Dieser Kompost wird oft gegen geringe Gebühren auch ein Privatpersonen abgegeben.
Kompostdünger im Garten
- Kompost enthält Nährstoffe und verbessert die Bodenstruktur.
- Kompost ist ca. nach einem ¾ Jahr „reif“.
- Kompostdünger sollte im späten Winter oder Frühjahr im Garten ausgebracht werden.
Richtig Düngen mit Kompost
Kompost kann etwa nach einem ¾ Jahr als Kompostdünger im Garten verwendet werden. Die Reifezeit des Komposts hängt natürlich stark vom kompostieren Material ab. Küchenabfälle oder weicher Pflanzenschnitt sind natürlich schneller kompostiert als grobes Schreddergut aus Zweigen und Ästen. Die richtige Zeit zum Düngen mit Kompost ist der späte Winter oder das Frühjahr. Werden nährstoff- und humusarme Böden erstmalig für den Gartenbau vorbereitet, sollte etwa 50 l Kompost pro m² in einer etwas 5 cm dicken Schicht ausgebracht werden.
Zur Erhaltungsdüngung auf bestehenden Gemüsebeeten werden jährlich 3 l pro m² ausgebracht. Der Kompost wird zum Beispiel mit einer Harke etwa 10 cm tief in den Boden eingearbeitet. Sehr „reifer“ Kompost kann auch beim Umgraben bis in Tiefen von 20 cm eingearbeitet werden. Auf Rasenflächen sollte jährlich mit 2 l Kompost pro m² gedüngt werden. In Erde für Blumentöpfe und Blumenkästen kann bis zu 30 % Kompost eingemischt werden. Obstgehölze sollten nur sehr sparsam (jährlich ca. 1 l pro m²) mit Kompost gedüngt werden.[1]
Kompostdüngung in der Landwirtschaft
Eine Kompostdüngung in der Landwirtschaft eignet sich grundsätzlich auch zur Bodenverbesserung und Nährstoffversorgung. Allerdings machen sich hier die Vorteile einer Düngung mit Kompost meist erst nach mehreren Jahren bemerkbar. Mais, Kartoffeln und viele Getreidesorten benötigen jährlich etwa 10 – 15 t Kompost pro Hektar. Die Kompostdüngung in der Landwirtschaft wird meist mit einer zusätzlichen Stickstoffdüngung kombiniert.[2] Insgesamt ist die richtige Düngung mit Kompost und anderen Düngern in der Landwirtschaft sehr komplex.
Deshalb sollte hier in regelmäßigen Abständen eine Bodenanalyse erfolgen. Nur so kann der Bedarf an Dünger richtig eingeschätzt werden. Auch für den privaten Gärtner liefert eine Bodenanalyse wichtige Erkenntnisse zum richtigen Düngen mit Kompost. Mit einer Bodenanalyse können auch mögliche Schadstoffbelastungen des Gartenbodens festgestellt werden.
Referenzen:
[1] Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, „Kompostverwendung im Garten“:http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/infoschriften/garten_allgemein/linkurl_0_6_0_1.pdf
[2] Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V., „5-jährige Ergebnisse zur Kompostdüngung in Landwirtschaft und Gemüsebau“:http://www.kompost.de/fileadmin/docs/Archiv/Anwendung/5-jaehrige_Ergebnisse_zur_Kompostduengung_in_Landwirtschaft_und_Gemuesebau.txt.pdf